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Mit dem Faltrad unterwegs

Etappe 10 und 11

Sonntag, 26.01. und Montag 27.01.2020

Grein – Königsstetten – Wien

In Königsstetten bin ich bei Stefan über Warmshowers untergekommen. Frühstück in Grein sollte um 8:00 Uhr sein. Die Wirtin bat ich um eine halbe Stunde früher. Bis Königsstetten waren es immerhin 132 km. Als ich los wollte, war der Vorderreifen platt. Ein spitzer Glassplitter hatte den Mantel durchstochen. Das musste gestern kurz vor der Ankunft passiert sein. Vor Melk fuhr ich über die Donau. Dabei ging es über eine Spirale zur Brücke hoch. Am anderen Ende stand dann ein Umleitungsschild, dass mich zurück schicken wollte. Der Donauradweg war auf dieser Seite gesperrt. Ich bin dann lieber die Landstraße bis Melk gefahren. Was ich nicht auf meinem Navi gesehen hatte war der Berg mit 10% Steigung. Bin dann kurz vor halb sechs in Königsstetten angekommen. Nach dem verstauen meiner Sachen lud mich Stefan zum Heurigen ein, wo wir uns über unsere Touren austauschten.

Nach dem Frühstück bei Stefans Mutter war es nicht mehr weit bis Wien. Es war ein absolut ekeliger Nebeltag. Die Feuchtigkeit schlug sich am Helm nieder und tropfte herunter. Außerdem hatte ich ein Kratzen im Rachenraum. Entweder reagierte ich auf etwas allergisch oder ich hatte mir doch etwas eingefangen. In Wien ging es ins Wombat Hostel. Sehr empfehlenswert. 

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Etappe 7 bis 9

Donnerstag, 23.01. bis Samstag 25.01.2020

Prag – Milevsko – Cesky Krumlov – Grein

Bei drei Grad plus ging es von Prag aus an der Moldau entlang. Erst auf Radwegen, dann auf der stark befahrenen 105. Die Steigungen kamen dann nach ca. 30 km. Leider gab es dann weder eine Straße an der Moldau entlang, geschweige denn einen Moldauradweg. Oft waren es auf den Nebenstraßen, die ich dann fuhr 8% Steigung. Zehn bis zwölf Prozent waren aber auch dabei. Insgesamt waren es an diesem Tag 90 km und ca. 1150 Höhenmeter. In der Pension in Milevsko riecht es auf dem Zimmer nach Ausguss. Vierbettzimmer war hier das günstigste.

Am zweiten Tag ging es von Anfang an bergauf und bergab. Eine Abfahrt auf dem Radweg 7 war nicht ganz ungefährlich. Ich musste ziemlich viel bremsen, da vereinzelt noch Schnee und Eis auf dem Weg war. Das Hostel in Chesky Krumlov war einfach, aber sehr gemütlich.

Morgens bei Abfahrt waren es minus fünf Grad, gefühlte minus acht. Ich hatte lange überlegt ob ich nach Linz oder Grein weiter fahren sollte und welche Route. Bei der die ich dann ausgetüftelt hatte, sollte möglichst wenig Schotter oder Erde zu fahren sein. Es waren aber doch Nebenstraßen durch Wald dabei, auf denen noch Eis und Schnee lag. Außerdem wieder ordentlich Steigung, bis 13%. Einmal hob kurz das Vorderrad ab, einmal musste ich schieben, da das Hinterrad durchrutschte und einmal habe ich nicht aufgepaßt und bin auf einer Eisplatte weggerutscht. Außer einem neuen Loch in der Hose ist aber nichts passiert. Ich war froh, als ich mittags in Freistadt im Cafe saß. Danach ging es fast nur noch bergab bis an die Donau. Noch ein paar Kilometer auf dem Donauradweg und ich war in der Penzion in Grein angekommen.

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Prag

Mittwoch, 22.01.2020

Morgens erst einmal zu einem Fahrradladen und die Reifen auf 6,5 bar aufgepumpt. Auf dem Weg dorthin fiel eine Schraube von der Gepäckträgerbefestigung ab. Nachdem ich den Fahrradladen verlassen hatte bemerkte ich beim zusammenschrauben, dass ich nicht alle Teile aufgesammelt hatte. Also noch einmal zurück und suchen. Habe sie gefunden, da ich mir die Stelle wo es passiert war gemerkt hatte.

Das Fahrrad kam zurück aufs Zimmer im Hotel Jungmann, in dem ich 2014 mit Birgit war. Danach ein Stadtbummel und in das nette vegetarische Restaurant.

Karlsbrücke

Die nächsten drei Etappen über den Bömerwald warteten mit einigen Steigungen. Daher tauschte ich im Zimmer das Kettenblatt mit 54 Zähnen gegen ein kleineres mit 44.

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Etappen 5 und 6

Montag, 20.01. und Dienstag 21.01.2020

Dresden – Litomerice – Prag

Die 122 km bis Litomerice liefen im Gegensatz zu den ersten drei Etappen wie erwartet. Ich bin sogar eine Stunde früher als geplant bei der „Penzion Dubina“ angekommen. Musste daher anrufen, damit die Wirtin kam. Die Pension ist sehr gut, ich bin aber wohl der einzige Gast zu dieser Jahreszeit.

Weiter auf dem Elberadweg bis kurz vor Melnik und dann die Moldau hoch bis Prag. Morgens minus drei Grad und Nebel. Die ersten zwei Tage bin ich noch ohne Strümpfe unterwegs gewesen. Jetzt hingen vom Nebel, der Atemluft und den Minusgraden zwei kleine Eiszapfen im Bart. Um elf Uhr versuchte die Sonne sich durch den Nebel zu kämpfen. Nach zehn Minuten hatte sie aufgegeben.

Um 15 Uhr startete sie einen zweiten Versuch, diesmal erfolgreich.

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Etappen 1 bis 4

Mittwoch 15.01. bis Sonntag, 19.01.2020

Wolfenbüttel – Magdeburg – Wittenberg – Riesa – Dresden

Am Mittwoch bin ich endlich, einen Tag zu spät, losgekommen und bis Magdeburg gefahren. War pünktlich um 14 Uhr dort und hatte für 15 Uhr eine Führung im Hundertwasserhaus „grüne Zitadelle“ gebucht.

Grüne Zitadelle

Nächsten Tag bis Wittenberg. Die dritte Fähre über die Elbe war leider außer Betrieb, wodurch ich 5,5 km zurück musste. Vorher doch einmal unaufmerksam und in einer Linkskurve geradeaus eine kleine Böschung hinunter und über den Lenker auf den Acker.

Am Freitag früh habe ich dann erst festgestellt, dass die Sattelstütze nicht richtig fest saß und der Sattel dann schon während des ersten Tages tiefer gerutscht war. Kein Wunder, dass die Knie und Muskeln lahm waren. Eigentlich wollte ich bis Dresden, den verlorenen Tag wett machen. 160 km bei flacher Piste wäre ja nichts neues. Bis halb elf lief es auch wie geplant, Schnitt von 16,5 km/h. Dann kam ein eisiger Wind auf, natürlich von vorn. Also ging es nur bis Riesa und am nächsten Tag dafür locker die restlichen 57 km bis Dresden.

Von der Visa-Agentur kam heute auf Nachfrage die Nachricht, dass das Visum für Turkmenistan erst am 27.01. eintrifft. Muss also die nächsten Tage neu planen und mir den Reisepass dann nach Budapest statt Wien schicken lassen.

Schlosskirche Wittenberg

Habe heute die Stadt besichtigt. Bis gestern war die Frauenkirche wegen Reinigungsarbeiten geschlossen. Heute konnte ich hinein. 2015 auf dem Weg nach Istanbul war wegen eines Gottesdienstes nur der Aufstieg in den Turm möglich.

Frauenkirche
Zwinger

Bei Starbucks kommt man ohne Probleme ins Internet, so dass ich nachmittags mal Biathlon schauen konnte. In der Jugendherberge funktionierte das Wlan nur am Morgen der Abreise.